Viele denken bei Keimen schnell an die Toilette – bei der Studie wiesen die Herd-Regler aber mehr Kolibakterien und genauso viele Hefe- und Schimmelpilzkeime und Staphylokokken auf wie ein Toilettensitz. Die meisten drehen mit schmutzigen Händen an den Herdknöpfen und das Essen spritzt beim Kochen und Braten darauf. Erschwerend kommt hinzu, dass die Regler beim Putzen gerne ignoriert werden.

Robust und pflegeleicht soll die Arbeitsplatte in der Küche sein, denn über viele Jahre hinweg sollte sie den Belastungen im Küchenalltag standhalten. Hier werden Dinge abgelegt, es wird gekrümelt und gespritzt, deshalb sammeln sich viele Keime an. Nach jedem Benutzen sollte man sie mit heißem Wasser und einem sauberen Lappen abwischen, außerdem kann man sie regelmäßig mit Desinfektionsmittel säubern – dabei sollte auch die Unterseite, die über die Schränke hinausragt, nicht vergessen werden.

Doch nicht nur in der Küche befinden sich wahre Keimschleudern: Das Spielzeug unserer Vierbeiner beherbergt ebenfalls zahlreiche Keime und Bakterien. Je nach Material können Tierbesitzer es mit heißem Wasser oder in der Waschmaschine säubern.

Mit dreckigen Fingern drehen wir den Wasserhahn auf und das spritzende Wasser hinterlässt Ablagerungen auf den Armaturen, deswegen fanden die Forscher auf ihm zahlreiche Verunreinigungen. Kalkablagerungen kann man verhindern, indem man den Wasserhahn nach jeder Benutzung trockenwischt, Haushaltsessig entfernt bereits entstandene Ablagerungen.

Die meisten reinigen ihre Kaffeemaschine regelmäßig. Doch warum landet sie auf Platz fünf der schmutzigsten Gegenstände im Haushalt? Viele vernachlässigen beim Putzen den Wassertank, in dem sich zahlreiche Hefe- und Schimmelpilze tummeln, vor allem wenn das Wasser zu lange im Tank steht.

Neben dem Spielzeug der Haustiere bietet auch ihr Napf den perfekten Nährboden für Keime. Der Futternapf war der einzige der 30 getesteten Gegenstände, auf dem sich sogar die speziellen Kolibakterien E.coli befanden, diese Darmbakterien gelten als Indikator für fäkale Verunreinigung.

Zahnbürsten beherbergen oft mehr Keime als Klobürsten, denn in unserem Mund leben zahlreiche Bakterien, das feuchte Klima im Bad begünstigt außerdem ihre Vermehrung. Auch die Umgebung ist davon betroffen: Die Mikrobiologen fanden vor allem eine große Anzahl Hefe- und Schimmelpilze auf dem Zahnputzbecher. Bei der Vorabbefragung gaben die Studienteilnehmer an, dass sie hier die meisten Keime vermuten, doch zwei Gegenstände im Haushalt sind noch schmutziger...

Die zwei dreckigsten Objekte im Haushalt befinden sich tatsächlich nicht in unserem Badezimmer, sondern in der Küche! Das liegt daran, dass jeder regelmäßig seine Toilette reinigt, während das Spülbecken vernachlässigt wird. Hier sammeln sich Essenreste und der Dreck von Händen, Geschirr und Lebensmitteln an.

Den Küchenschwamm nutzen wir, um Dreck zu beseitigen – dadurch wird er selbst zur größten Keimschleuder. 86 Prozent der getesteten Schwämme waren mit Hefe- und Schimmelpilzbakterien belastet, 77 Prozent enthielten außerdem Kolibakterien. Das feuchte Klima bietet einen optimalen Nährboden für Keime aller Art.