Zehn Anzeichen für eine Glutenunverträglichkeit
Glutenintoleranz ist heutzutage weit verbreitet. Die negativen Auswirkungen des Klebereiweißes können die Gesundheit stark beeinträchtigen. Bei diesen Anzeichen sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.

© iStock-nazarovsergey
Bei einer Glutenunverträglichkeit sind die Signale des Körpers jedoch nicht eindeutig. So kann es längere Zeit dauern, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Teilweise kann es gewisse Unterschiede bei den individuellen Anzeichen für Glutenunverträglichkeit geben. Hinzu kommt, dass sich viele Menschen an die unangenehmen Symptome gewöhnen und die Ursache nicht erkennen.
Zeichen für eine Glutenunverträglichkeit
- Verdauungsprobleme (Verstopfung, Durchfall, Blähungen) können schon bei Kindern vorkommen,
- das Immunsystem wird geschwächt, sodass man für Erkrankungen anfälliger wird,
- Juckreiz und andere Hautprobleme sind mögliche Folgen,
- eventuell bilden sich Verhornungen und Reibeisenhaut (oft am Oberarm und Oberschenkel),
- es kann zu Kopfschmerzen und Migräne-Anfällen kommen,
- Motivation und Konzentrationsfähigkeit lassen nach,
- die Gefahr von Mutlosigkeit, depressiven Stimmungen und launischen Attacken steigt,
- man wird schneller müde, fühlt sich ausgelaugt und kraftlos,
- Einschränkungen durch Eisen- und Blutmangel,
- rheumaähnliche Entzündungen und Schmerzen in Gelenken und Gliedern führen zu einem verstärkten Unwohlsein.

© iStock-filipfoto
Fakten zur Glutenunverträglichkeit
Glutenfreie Nahrung ist in diesem Zusammenhang kein bloßer Trend, sondern lebenswichtig. Darum sollte man eine solche Unverträglichkeit unbedingt respektieren. Nur wenn die glutenfreie Ernährungsweise konsequent eingehalten wird, kann sie auch funktionieren. Man sollte ebenfalls seine Mitmenschen für das Thema sensibilisieren und aufzeigen, wie sich das Problem der Unverträglichkeit ohne große Umstände lösen lässt. Kinder gehen oft erstaunlich locker damit um, sodass sich die Betroffenen nicht ausgeschlossen fühlen. So bleiben die sozialen Kontakte problemlos erhalten.
Wie vorsichtig muss man sein?
Hinzukommt, dass Gluten nicht nur ein rein nahrungsspezifisches Problem darstellt. Das bedeutet, dass der Stoff auch in den Körper gelangen kann, wenn etwa die glutenhaltigen Nahrungsmittel nicht streng von den anderen getrennt gelagert werden. Auch nicht sauber gespültes Geschirr kann für Betroffene schädlich werden. Kritisch ist vor allem die Tatsache, dass Kinder Gluten zu sich nehmen können, ohne, dass die Eltern es merken.
Glutenfreie Nahrungsmittel einkaufen und zubereiten
Es gibt inzwischen auch mehrere Vereine und Plattformen, über die sich die Zöliakie-Patienten austauschen können. Hier erhält man gute Tipps und hat zudem die Chance, seine Leidensgenossen kennenzulernen. Tatsächlich stellt man irgendwann fest, dass es überhaupt keinen Grund gibt, vom "Leiden" zu sprechen. Man verzichtet einfach auf bestimmte Lebensmittel und schon geht es einem besser. Das ist längst nicht so kompliziert, wie man anfangs vielleicht meint.
Gluten ist nicht nur in Weizen- und Roggenbrot zu finden, sondern auch in Dinkel, Grünkern und Gerste. Mit Vollkorn ist man also nicht gleich auf der sicheren Seite. Betroffene sollten auch auf Inhaltsstoffe wie glutenähnliche Proteine, WGA (Wheat Germ Agglutinin), ATIs (Trypsin Inhibitoren), Phytinsäure und FODMAPs verzichten. Wer sich glutenfrei ernähren muss oder möchte, für den gibt es jedoch viele andere Möglichkeiten. Süßes oder Herzhaftes, alltägliche und schnelle Gerichte oder festliche Genüsse, für jede Situation und jede Geschmacksrichtung gibt es die idealen Rezepte. So kann man genüsslich schlemmen, ohne seinen Körper unnötig zu belasten.